Es ist wieder diese wundervolle Zeit des Jahres – Weihnachten steht vor der Tür! Und was gibt es Schöneres, als gemeinsam mit Familie und Freunden Weihnachtslieder zu singen und besinnliche Gedichte vorzutragen? Das ist doch wirklich das Herzstück der Feiertage!
Das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern und das Vortragen von Gedichten sind einfach Klassiker, die die Feststimmung aufbauen. Wenn wir zusammenkommen, um “Jingle Bells” oder “Oh du Fröhliche” anzustimmen oder herzerwärmende Gedichte zu hören, entsteht automatisch dieses Gefühl von Wärme und Zusammenhalt.
Mal ehrlich, wer kann dem Charme von “Stille Nacht” oder “O Tannenbaum” widerstehen? Diese Lieder bringen einfach diese besondere Feststimmung in die Luft. Und wenn wir alle zusammen singen, egal ob alt oder jung, entsteht so eine richtig gemütliche Atmosphäre – das ist doch das, was Weihnachten ausmacht!
Gedichte haben auch ihren ganz eigenen Zauber. Ob nun ein Klassiker von Rainer Maria Rilke oder moderne Verse, sie fangen die Bedeutung der Weihnachtszeit so wunderbar ein. Gedichte können Emotionen wecken und das Fest mit Bedeutung erfüllen – es ist fast, als ob sie uns die wahre Essenz von Weihnachten näherbringen.
Vor langer Zeit im dunklen Tann, ein kleines Tännchen wuchs heran. Ganz zart war es, wie es da stand und langsam sich nach oben wand.
Das ist jetzt schon sehr lange her, nun gibt es hier kein Tännchen mehr. Ein Tannenbaum, ganz groß und breit wurd aus dem Tännchen mit der Zeit.
So steht er da, erfüllt von Stolz, auf seinen Wuchs, sein gutes Holz, als er nicht weiß wie ihm geschieht, wie er an sich nach unten sieht.
,,Oh nein”, denkt er – ,,das kann nicht sein, da tut sich was an meinem Bein.
Welch komisch Ding bewegt sich da und kommt mir jetzt so schrecklich nah.”
– es ritzt und ratzt so vor sich hin, was ist das für ein komisch· Dinq? Jetzt kann er’s spüren, ach oh Graus, es zieht ihm glatt die Schuhe aus.
Und wo er eben noch ganz fest, die Füße in die Erd’ gepresst, gestanden, mit schwerem, vollem Geäst nur noch ein Stumpf sich sehen lässt.
Ach wüsst er nur wie ihm geschieht, das komisch· Ding nimmt ihn und flieht. Und laut schallt es aus dunklem Tann, das ist bestimmt der Förstersmann.
So geht es schnell und hoppla hopp durch Wald und Wiese im Galopp. Der Förster, der kommt hinterher, er kriegt sie dann aber doch nicht mehr.
Auf einmal wird es schwarz und grau, was ist denn das hier für ein Bau? Kein Licht die Dunkelheit erhellt, ja ist das hier das End’ der Welt?
Doch da erscheint ein kleines Licht, er ahnt Gestalten, sehen kann er sie nicht. Erst als er ganz in der Nähe ist, kann er sehen, dass jemand am Feuer sitzt.
Und als er sie so da sitzen sieht, wohl einer an seiner Pfeife zieht, da fallen ihm all die Märchen ein, die er gehört hat – da war er noch klein.
Von Kobolden und Wichteln, die leben im Wald, von Feen und Elfen, jung oder alt. Er hat nie wirklich daran geglaubt, was er hier sieht, den Verstand ihm fast raubt.
Denn hinter dem Feuer, da fängt’s ja erst an, da wird gebastelt, gebacken, getan. Es geht dort ganz geschäftig zu, geschwind wird geknetet, gebacken im Nu.
Dort werden Geschenke in allen Größen in Papier verpackt und gestapelt zu Stößen. Noch ein paar Schleifen dann drumherum und karwumm fällt der ganze Stapel um.
Doch gleich kommt einer angerannt, er kann ‘s nicht glauben und schaut gebannt. Da türmen sich alle Pakete auf, die Zauberkunst nimmt so ihren Lauf.
So Vieles gibt es hier zu entdecken, ach könnte er sich doch noch mehr recken – da plötzlich wird er noch einmal gerissen, das war’s hoffentlich, denkt er beflissen.
Und wirklich auf einmal um ihn herum stehen alle da und schauen stumm – mit glänzendem, frohem und feuchtem Blick – hier möchte er bleiben, niemals zurück.
Wie er so da steht und man ihn bestaunt, ein Wichtel zu einem Elfen raunt – ,,welch schöner Baum, oh welch Entzücken, jetzt sollen die Feen ihn noch schmücken.”
Der Tannenbaum wusst’ nicht wie ihm geschah, viele, hübsche Feen waren ihm plötzlich ganz nah und bunte Kugeln und Glitzersterne, Feenstaub, Äpfel und Mandelkerne.
Alles das kommt an seine Zweige, solange bis das Gut langsam geht zur Neige und dann wird es plötzlich ganz still um ihn her, das ist wohl das Christkind – oh er freut sich sehr.
Und wie es da in seinem goldenen Kleid auf ihn zukommt, das Haar völlig verschneit, um die Kerzen auf seinen Ästen anzuzünden, da kann er nichts mehr Schöneres finden.
Wie war er doch so glücklich jetzt, auch fühlt er sich nicht mehr verletzt. Das, was ihm heute war widerfahren, war wirklich das Schönste in all seinen Jahren.
Es kommt dann auch noch der Weihnachtsmann, um die Geschenke zu holen und bestaunt den Tann. Und wenn ihrs nicht glaubt, seid ihr selber schuld, verliert nicht den Glauben und habt Geduld.
Vielleicht begegnet euch auch irgendwann ein Kobold oder ein Wichtel im dunklen Tann. Oder ihr hört es dort leise flüstern, hier stand ich, hier stand ich” und dann ein Knistern …
(Autor unbekannt)
Niklaus, Niklaus, lieber Mann,
Klopf an unsre Türe an!
Wir sind brav, drum bitte schön,
lass den Stecken draußen stehn!
Niklaus, Niklaus, huckepack,
Schenk uns was aus deinem Sack!
Schüttle deine Sachen aus,
Gute Kinder sind im Haus!
(Verfasser unbekannt)
Morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt mit seinen Gaben.
Bunte Lichter, Silberzier, Kind und Krippe, Schaf und Stier, Zottelbär und Pantertier möcht’ ich gerne haben!
Bring uns, lieber Weihnachtsmann, bring auch morgen, bringe eine schöne Eisenbahn,
Bauernhof mit Huhn und Hahn, einen Pfefferkuchenmann, lauter schöne Dinge.
Doch du weißt ja unsern Wunsch, Kennst unsere Herzen. Kinder, Vater und Mama,
Auch sogar der Großpapa, Alle, alle sind wir da,
Warten dein mit Schmerzen.
(Hilger Schal lehn, nach Hoffmann von Fallersleben)
Im Winter, wenn es stürmt und schneit
Und’s Weihnachtsfest ist nicht mehr weit.
Da kommt weit her aus dunklem Tann’
Der liebe, gute Weihnachtsmann.
Knecht Ruprecht wird er auch benannt,
Ist allen Kindern wohlbekannt.
Er kommt mit einem großen Schlitten
Grad aus des tiefen Waldes Mitten.
In seinem Sack sind gute Sachen, die braven Kindern Freude machen. Doch auch die Rute ist zur Hand
Für Kinder, die als bös bekannt.
(Verfasser unbekannt)
Lieber, guter Weihnachtsmann.
zieh die langen Stiefel an,
kämme deinen weißen Bart,
mach’ dich auf die Weihnachtsfahrt.
Komm’ doch auch in unser Haus,
packe die Geschenke aus.
Ach, erst das Sprüchlein wolltest du?
Ja, ich kann es, hör mal zu:
Lieber, guter Weihnachtsmann,
guck mich nicht so böse an.
Stecke deine Rute ein,
will auch immer artig sein!
(Verfasser unbekannt)
Das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern und Gedichte rezitieren sind Bräuche, die uns alle verbinden. Diese Traditionen zu erhalten, ist nicht nur ein Weg, unsere Kultur zu bewahren, sondern auch eine Möglichkeit, die wahre Bedeutung der Feiertage weiterzugeben.
Das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern und das Rezitieren von Gedichten sind starke Traditionen, die das Wesen der Feiertage einfangen. Sie verbinden uns und schaffen Erinnerungen, die für immer bleiben. Ich hoffe, dass die Weihnachtszeit für euch alle durch die Magie des gemeinsamen Singens und der wunderschönen Gedichte voller Freude ist und eure Herzen mit Liebe und Wärme erfüllt.
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Alles schläft, einsam wacht
nur das traute hochheilige Paar.
“Holder Knabe im lockigen Haar,
schlaf in himmlischer Ruh’,
schlaf in himmlischer Ruh’!”
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
lieb’ aus deinem göttlichen Mund,
da uns schlägt die rettende Stund’:
Jesus in deiner Geburt.
Jesus in deiner Geburt.
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Die der Welt Heil gebracht,
aus des Himmels goldenen Höh’n
uns der Gnade Fülle lässt sehn:
Jesus in Menschengestalt.
Jesus in Menschengestalt.
Wo sich heut’ alle Macht
väterlicher Liebe ergoss,
und als Bruder huldvoll umschloss
Jesus die Völker der Welt.
Jesus die Völker der Welt.
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Lange schon uns bedacht,
als der Herr, vom Grimme befreit,
in der Väter urgrauer Zeit
aller Welt Schonung verhieß,
aller Welt Schonung verhieß.
Stille Nacht, heilige Nacht,
Hirten erst kundgemacht!
durch der Engel Halleluja
tönt es laut von Ferne und Nah:
Jesus, der Retter ist da!
Jesus, der Retter ist da!
(Joseph Mohr, 1816)
Leise rieselt der Schnee
Still und starr ruht der See
Weihnachtlich glänzet der Wald
Freue Dich, Christkind kommt bald
Bald ist heilige Nacht
Chor der Engel erwacht
Hör doch, wie lieblich es schallt
Freue Dich, Christkind kommt bald
Leise rieselt der Schnee
Und so schwimmt in der See
Über die Berge des Wald’
Freue Dich, Christkind kommt bald
Freue Dich, Christkind kommt bald
(Harald Emmelmann / Eduard Ebel)
Oh, the weather outside is frightful
But the fire is so delightful
Since we’ve no place to go
Let it snow, let it snow, let it snow.
It doesn’t show signs of stoppin’
And I’ve brought some corn for poppin’
The lights are turned down low
Let it snow, let it snow, let it snow.
When we finally kiss good night
How I’ll hate going out in a storm
But if you’ll really hold me tight
All the way home, I’ll be warm.
The fire is slowly dyin’
And my dear, we’re still goodbyin’
As long as you love me so
Let it snow, let it snow, let it snow
He doesn’t care if it’s ten below
He’s sitting by the fire’s gloosy glow
He don’t care about the cold and the winds that blow
He just says, let it snow, let it snow, let it snow (let it snow!)
Ooh-wee, goes the storm
Why should he worry when he’s nice and warm?
His girl by his side and the lights turned low
He just says, let it snow, let it snow (I don’t care!)
The weather outside is frightful
But that fire, umm, delightful
Since we’ve no place to go
Let it snow, let it snow, let it snow
It doesn’t show signs of stoppin’
And I’ve brought lots of corn for poppin’
The lights are way down low
So let it snow, let it snow, let it snow (let it snow!)
When we finally say good night
How I’ll hate going out in a storm
But if you’ll only hold me tight
All the way home, I’ll be warm
The fire is slowly dyin’
And my dear, we’re still goodbyin’
Long as you love me so
Let it snow, let it snow, let it snow!
(Frank Sinatra, 1945)
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
wann kommst du geschneit?
Du wohnst in den Wolken,
dein Weg ist so weit.
Komm, setz dich ans Fenster,
du lieblicher Stern,
malst Blumen und Blätter,
wir haben dich gern.
Schneeflöckchen, du deckst uns
die Blümelein zu,
dann schlafen sie sicher
in himmlischer Ruh’.
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
komm zu uns ins Tal.
Dann bau’n wir den Schneemann
und werfen den Ball.
(Hedwig Haberkern, 1869)
Wir haben die Geschichten der bekanntesten Weihnachtsbräuche zusammengefasst.
Hier findest du 3 lustige und teils skurrile Weihnachtsbräuche, die du dir merken solltest.
Weihnachten wird weltweit gefeiert, viele Bräuche ähneln den bei uns üblichen. Doch einige Länder…